Die International Society for Digestive Surgery (I.S.D.S)

ist aus dem Collegium Internationale Chirurgiae Digestivae (C.I.C.D) hervorgegangen und inzwischen nach Kontinenten in "Federations" strukturiert.
Seit jeher bestand eine sehr aktive österreichische Sektion, die zuletzt von Herrn o. Univ. Prof. Dr. Ernst Bodner geleitet wurde.

Das Konzept der erfolgreich – damals noch in Ischgl – jährlich durchgeführten Tagung war vor allem durch Erfahrungsberichte der Kongressteilnehmer und rege Diskussionen geprägt. Nach einer Veranstaltungspause von einigen Jahren und der Emeritierung von Herrn Prof. Bodner haben Karl Glaser und Peter Lechner die Veranstaltungsreihe unter dem inzwischen geänderten Namen der Muttergesellschaft wieder aufleben lassen. Um nicht mit zwischenzeitlich etablierten Wintertagungen in Konkurrenz zu treten, haben wir Termin und Ort des Jahreskongresses geändert und veranstalten die inzwischen 20.Tagung.

Das österreichische Vereinsrecht hat eine Neugründung der österreichischen Sektion als selbständiger Verein notwendig gemacht. Die österreichischen Mitglieder der I.S.D.S/ österr. Sektion -dem Verein gehören auch ausländische Chirurgen an- sind allesamt gleichzeitig Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie. Nicht zuletzt deshalb hat der Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie in seiner Sitzung am 23. Mai 2007 beschlossen, die ISDS/ österreichische Sektion in die Reihe der Assoziierten Fachgesellschaften aufzunehmen. Seit 2010 firmiert als Ausdruck der engen Verbindung mit der Muttergesellschaft die Fortbildungsakademie der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie als Mitveranstalter unserer Jahrestagung. Im Gegenzug verantwortet die ISDS alljährlich Sitzungen anlässlich des Österr. Chirurgenkongresses.

Die Internationale Frühjahrstagung

wurde im Jahr 2000 auf Rhodos erstmals abgehalten, mit damals 38 Teilnehmern an einem hochkarätigen Programm, das durch Prof. Dr. Ronald Hinder von der Mayo Clinic wesentlich mitgestaltet war. Als Veranstaltungsorte folgten Sizilien (2001), Mallorca (2002), Kreta (2003), Zypern (2004), Brac (2005), Kos (2006), Andalusien (2007), Sardinien (2008), Brac (2009 und 2010), Anatolien (2011), Mallorca (2012), Kreta (2013), Türkei (2014), Rhodos (2015), Brac (2016), Zypern (2017), Malta (2018), Zypern (2019) und Gran Canaria (2020).

Diese Tagungsorte wurden nicht wegen des häufig nachgesagten Urlaubscharakters gewählt, sondern wegen ihrer starken gruppendynamischen Wirkung: Während bei Kongressen im Inland viele Vortragende oft nur für Stunden anwesend sind, ist dies bei im Ausland abgehaltenen Tagungen schon aus reise-organisatorischen Gründen gar nicht möglich. Das bringt es mit sich, dass die große Mehrzahl der Teilnehmer die ganze Woche über vor Ort bleibt und auch jenseits der ausgewiesenen Vortragszeiten intensive fachliche und wissenschaftliche Diskussionen geführt werden. Das entstandene Netzwerk ermöglicht Kooperationen ebenso, wie den Austausch von Auszubildenden u.a.m
Die Tagung, an der in den vergangenen Jahren schon jeweils mehr als 100 Aktive teilgenommen haben, erfreut sich steigenden Zuspruchs und einer weiterhin hohen Qualität der wissenschaftlichen Vorträge, was auch in der Approbation für das DFP- Programm der Österreichischen Ärztekammer seinen Niederschlag gefunden hat. Am wissenschaftlichen Programm beteiligen sich auch in steigender Zahl Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland, hier besonders aus der Schweiz. Vertreterinnen und Vertreter „benachbarter“ Fächer bereichern alle Jahre das Programm. In der Gestaltung unseres Jahreskongresses unterscheiden wir uns von den meisten anderen Fachtagungen insofern, als jährlich nur 3 - 4 Hauptthemen abgehandelt werden. Eingeladene Referenten, stets ausgewiesene Experten für diesen Bereich, halten Übersichtsreferate, die dann durch Fall- und Erfahrungsberichte der Kongressteilnehmer ergänzt werden. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch stets auf ausgiebigen Diskussionen.